AUS STELLEN - mehrmediales Ausstellungsprojekt zeitgenössischer Fotografie am Ende der 90er Jahre in drei "Räumen".



I. Der programmatische Titel der Ausstellung AUS STELLEN zielt auf die Besetzung von Ausstellungsorten jenseits des "White Cube", die sich den Betrachtern öffnen bzw. die sich diesen nicht von vornherein verschließen.

Es handelt sich um den öffentlichen Raum, das Printmedium Tagespresse und das Internet:

II. AUS STELLEN bedeutet:

III. Die Fotografien werden an drei verschiedenen Orten, in drei verschiedenen Präsentationsformen, mit jeweiligem Vernetzungsverweis gezeigt:

Teilnehmende KünstlerInnen:
Jens Goethel, Bianca Hobusch, Marie Kaufmann, Roland Klemp, Giovanni Mafrici, Caroline Marti, Olympia, Thomas Rusch, Sonja Schäfer, Anton Seidel, Tom Stoklossa, Andreas Weiss.


IV. AUS STELLEN ist ein mehrmediales Ausstellungsprojekt von zeitgenössischer Fotografie am Ende der 90er Jahre begleitend zur Triennale der Fotografie in Hamburg. Das Projekt überprüft klassische Raumverteilungs- und Raumzuordnungsprinzipien sowie tradierte Funktionszuweisungen für fotografische Arbeiten und lotet bestehende Kategorisierungen aktueller Fotografie aus: http://www.welt.de/daten/1999/09/13/0913hk129126.htx
Die Ausstellung deckt Leer- und Schwachstellen der Präsentation und Verwendung fotografischer Arbeiten in der Mediengesellschaft auf. Sie arbeitet der Ausgrenzung künstlerischer Fotografie aus aktuellen und oftmals kontroversen Debatten in gesellschaftlich relevanten Räumen, wie dem öffentlichen Raum oder dem Medien-Raum, entgegen. Verbannt in die, der Kunst vorbehaltenen Räume (dem "White Cube") wird die künstlerische Fotografie in eben jenen "ästhetischen, neutralen, reinen und weissen" Galerien- und Museumsräumen von ihren sozialen, geschlechtlichen, religiösen, politischen und ethnischen Produktionsbedingungen isoliert und entsprechenden gesellschaftskritischen Fragestellungen, Diskussionen und Eingriffen enthoben.
Die Ausstellung mit dem programmatischen Titel AUS STELLEN zielt auf eine Umkoordinierung und Umbesetzung von Orten und Werten. Die klassischen Raum- und Funktionszordnungen für Fotografien sind ohnehin durch den Aufenthalts- und Handlungsort zeitgenössischer Fotokünstler gestört, da diese sich jenseits tradierter Zusammenhänge und Oppositionen wie künstlerischer und kommerzieller Fotografie bewegen.